Die Tätowierung - Ursprung und Geschichte

Ihren Ursprung haben Tätowierungen in der Seefahrt und in Gefängnissen. Während Matrosen neben martimen Symbolen gerne den Namen ihrer Braut in die Haut eingestochen tragen, stellen Tätowierungen bei Gefängnisinsassen bevorzugt Haftdauer und Hierachie innerhalb der Vollzugsanstalt dar.

Außerhalb dieser Subkulturen galten Tätowierungen bis in die 1990er Jahre hinein als anrüchig, auch wenn sie gelegentlich als Protesthaltung verwendet wurden. Dann wurden Tätowierungen gesellschaftsfähig und es entwickelten sich unterschiedliche Stilrichtungen. Besondes bekannt sind große Tattoos, von denen das als Arschgeweih bekannte am häufigsten verwendet wurde. Eine weitere Stilrichtung griff auf Bilder aus dem Leben eines Seemanns zurück und bevorzgte Sterne und Anker. Diese auch heute übliche Stilrichtung zeichnet sich durch das Anbringen mehrerer kleiner Tätowierungen an unterschiedlichen Körperteilen aus.

Relativ neu sind Symbole aus der Computerwelt oder besonders unter künstlerischen Gesichtspunkten entworfene Tattoos.Das Anbringen eines echten Tattoos erfolgt mit einer elektrischen Tätowier Maschine, mittels derer Farbpigmenete unter die Haut gespritzt werden.Bei der Wahl eines Tätowierers ist sorgfältig auf dessen Referenzen zu achten, da Fehler in der Behandlung und mangelnde Sauberkeit im Geschäft leicht zu Entzündungen führen können. Wünschenswert ist, dass die in Österreich bereits bestehende umfassende Prüfung für die Eröffnung eines Tätowiergeschäftes, die neben künstlerischen Fähigkeiten vor allem Wissen in Dermatologie und Histologie umfasst, auch in Deutschland und weiteren EU Staaten eingeführt wird. Sehr sinnvoll ist auch die jährliche Kontrolle jedes Tätowierstudios durch ein stattlich dafür zugelassenes Institut, wie sie in Österreich vorgeschrieben ist.

Gesundheitliche Risiken sind Infektionen bis hin zur Aids Ansteckung, die durch Unreinheitn beim Tätowieren entstehen können. Am häufigsten ist eine Hepatits Infektion. Durch eine strikte Befolgung aller relevanten Vorschriften und regelmäßiges Wechseln der Tätowier Nadel lässt sich die Infektionsgefahr deutlich senken.
Eine weitere Gefahr besteht beim Farbstoff. Einige verwendete und früher erlaubte Farbstoffe haben sich als langfristig toxisch erwiesen und sind inzwischen nicht mehr zugelassen. Nicht bei allen zur Zeit zugelassenen Stoffen ist die dauerhafte Unbedenklichkeit sicher erforscht; dazu kommt die Gefahr der Allergie gegen einige Substanzen.
Falls eine spätere Entfernung eines dauerhaften Tattoos gewünscht wird, ist diese möglich, wobei die besten Erfolge mit einem Rubinlaser erzielt werden. Die Entfernung ist jedoch zumeist kostspieliger und schmerzhafter als das Anbringen der Tätowierung.

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