Die Tätowierung als solche...

Tattoo Ärmel sind eng mit der Tätowierung als solche verbunden, zumal sie häufig von Menschen getragen werden, die gerne mit einer Tätowierung auffallen, diese aus unterschiedlichen Gründen jedoch nicht fest auf ihrer Haut anbringen lassen möchten. Tätowierungen lassen sich bereits in sehr frühen Zeiten und unterschiedlichen Kulturen nachweisen. Vermutlich hat sich die Tattoo Kunst in unterschiedlichen Kulturkreisen zu verschiedenen Zeiten entwickelt, ohne dass eine gegenseitige Beeinflussung nachgewiesen werden kann.

In der Bibel findet sich im Tanach ein klares Verbot, aus Trauer um einen Verstorbenen sich Zeichen in die Haut zu ritzen, wie es bei den Völkern der Umgebung Brauch war. Das im Judentum weiterhin bestehende Verbot der dauerhaften Tätowierung bezieht sich jedoch nicht alleine hierauf, sondern stuft das Anbringen von dauerhaften Veränderungen generell als Verletzung des von Gott gegebenen Körpers ein und stellt die Tätowierung auf die gleiche Stufe wie das vorsätzliche Anbringen von Narben. In zahlreichen anderen Religionen sind Tätowierungen dagegen vorgeschrieben und zeigen die Stellung des Gläubigen an oder stellen dessen Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe dar.

Zeitweise war das Anbringen von Kreuzen oder einem Fisch auf dem Körper als ein Symbol der Zugehörigkeit zur christlichen Religion weit verbreitet. Heute ist die Haltung zu Tätowierungen im Christentum nicht einheitlich. Einige Gruppierungen akzeptieren sie als Körperkunst, während andere sie ähnlich dem Judentum als Beschädigung am Körper ablehnen. Bei vielen Völkern der Südsee findet sich eine frühe Tattoo Geschichte, wobei für die Motive häufig die Stammeszugehörigkeit sowie die soziale Stellung maßgeblich war.

Besonders interessant ist die Tattoo Geschichte auch für Japan. Dort hatte dieTattoo Kunst lange Zeit eine wichtige Bedeutung für alle Bevölkerungskreise gespielt, auch wenn sie besonders bei Protestuierten und Arbeitern beliebt war. Als die Regierung im Jahre 1720 dazu überging, straffällig gewordene Einwohner mittels einer Tätowierung als solche zu kennzeichnen, verlor sie ihre Beliebtheit, da niemand mit diesen verwechselt werden wollte. Diese Praxis der Ausgrenzung endete in Japan im Jahr 1870, woraufhin Tätowierungen bis 1948 verboten blieben.
Die Kriegsbemalung bei Indianern hat zwar nicht bei allen Stämmen die Rolle gespielt, wie sie in einschlägigen Western Filmen vermittelt wird, war jedoch ebenfalls eine Form der Kraftgewinnung. Allerdings ist sie eher mit Alternativen zur dauerhaften Tätowierung als mit echten Tattoos zu vergleichen, da sie nach dem Kriegszug wieder abgewaschen werden konnte.

Nicht vergessen werden darf, dass Tätowierungen auch missbräuchlich gegen den ausdrücklichen Willen der mit ihnen versehenen Personen zur Anwendung kamen. Dies kam sowohl im Amerika der Sklavenzeit vor, in der Sklaven teilweise als Besitz durch eine Tätowierung gekennzeichnet wurden, als auch im Nationalsozialismus, wo den Gefangenen in Konzentrationslagern die Häftlingsnummer in den Arm eingeritzt wurde. Neben den Matrosen hatten auch deren Freundinnen gelegentlich Tätowierungen mit dem Namen ihres Liebsten getragen. Während die Tätowierungen bei Strafgefangenen schon immer sichtbare Teile des Körpers bedeckten, hielten sich Matrosen häufig zurück und trugen nur ein kleines Tattoo an unsichtbarer Stelle, bevorzugt auf ihrem Hintern.

Weiterlesen im Teil 2: Die Tätowierung

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